Schule am Ellerbach

Bouleteam der Schule am Ellerbach erneut Pokalsieger

Zum vierten Mal in Folge war die Mannschaft der Ellerbachschule Bad Kreuznach erfolgreich beim traditionellen Jahresturnier der Förderschulen, das zum 10. Mal ausgetragen wurde, diesmal im Alzeyer Schlosspark. Schulleiter Joachim Fister erinnerte bei seiner Begrüßung daran, dass diese Initiative im Jahre 2000 bei einer Schulolympiade in Bad Kreuznach entstanden war. Für die beteiligten Schüler aus Alzey, Bad Kreuznach, Ingelheim und Kirchheimbolanden ist es jeweils ein Höhepunkt im Schuljahr.

Nicht die sportliche Einzelleistung führt zum Erfolg, sondern taktisches Verständnis, gegenseitige Unterstützung und Fairness in gemischten Teams von Jungen und Mädchen, jüngeren und älteren Schülern sind bei diesem Boulewettbewerb entscheidend.

Das Kreuznacher Septett hatte schon im Vorjahr den Wanderpokal des Alzeyer Landrats durch den dritten Sieg in Folge endgültig gewinnen dürfen.

So ging es diesmal um den neu gestifteten Pokal des Landrates des Kreises Mainz-Bingen.

In den 6 Partien jeder gegen jeden traten jeweils zwei Doublettes (Zweierteams) und ein Triplette (Dreierteam) gegeneinander an. Die Kreuznacher gewannen ihre Spiele gegen die Hermann-Nohl-Schule Kirchheimbolanden und die Albert-Schweitzer-Schule Ingelheim jeweils glatt mit 3:0 und nur gegen Gastgeber, die Volkerschule Alzey (2:1), ging ein Doublette verloren.

Damit wurde man erneut überlegen Pokalsieger vor dem rheinhessischen Team aus Ingelheim.

Für die Schule am Ellerbach waren am Erfolg beteiligt: Nicole Gräff, Hüsein Günaydin, Gustel Loritz, Philipp Mahlke, Eduard Maier, Lukas Roß und Ferdinand Stahl.

Die begleitenden Lehrer Reinhold Hassel und Pitt Elben, vor 9 Jahren auch Initiatoren dieses Projekts, zeigten sich zufrieden, dass sich die nachhaltige Förderung des Boulespiels an ihrer Schule zum Selbstläufer entwickelt hat.

Auch die Vertreterin des Pétanque-Landesverbandes, Dagmar Knobloch (Alzey), hatte einen kleinen Pokal mitgebracht als Ermutigung, den Stellenwert des Boulespiels in der Schule weiter zu fördern. (P. Elben)

Oeffentlicher Anzeiger vom 16.05.2009, Seite 22.

Persönlichkeit fördern

Ellerbachschule ehrte vorbildliche Schüler

BAD KREUZNACH. Der Amoklauf von Winnenden habe auch die Förderschüler am Ellerbach sehr beschäftigt, berichtet Lehrer Reiner Engelmann. Wenn sich Jugendliche an ihrer Schule gut aufgehoben fühlten, könnten solche Katastrophen nicht so leicht passieren, meint er. Sein Haus setzt auf eine besondere “Anerkennungskultur”.

Delil Kara hat einen sehr ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit, Natalie Karsch ein besonderes Talent zum Trösten, und Muhammed Ceyhan nimmt oft Schwächere in Schutz. Die Schulgemeinschaft hat die drei im vergangenen Quartal zu “Schülern des Monats” gewählt. Alle Förderschüler waren auch dabei, als Muhammed, Natalie und Delil geehrt wurden. Bei diesen Feiern hält stets ein besonderer Gast die Lobreden. Diesmal ist es der Pädagoge Otto Herz aus Bielefeld. Vor der Ehrung ließ er sich von Begebenheiten erzählen, bei denen sich die Schüler des Monats besonders ausgezeichnet haben. Damit wollte er auch die Wahrnehmungsfähigkeit der Schüler schärfen.

Konrektor Jörg Höchst rückte auch die Schüler in den Mittelpunkt, die am Mainz-Marathon teilgenommen haben: “Ich bin sehr stolz, dass Ihr alle durchgehalten habt.”

Der Achtklässler Dennis Böhnke hat bei den Praxistagen in der Handwerkskammer besonders viel Fleiß und Talent bewiesen, berichtete Höchst vor der Schulgemeinschaft. Reiner Engelmann warb bei den Schülern noch für die bundesweite Aktion “Tagwerk” am 23. Juni, mit deren Erlös Gleichaltrige in Ruanda unterstützt werden.

Otto Herz leitete nach den Ehrungen noch eine Fortbildung mit 15 Lehrern aus der ganzen Region zum Thema Anerkennungskultur. Die Pädagogen lernten dabei auch, wie sich Selbstwertgefühl stärken lässt, ohne überschwänglich zu loben.    (gb)

Die Förderschule am Ellerbach zeichnete wieder ihre “Schüler des Monats” aus: (von links) Otto Herz, Natalie Karsch, Reiner Engelmann, Muhammed Ceyhan, Delil Kara und Jörg Höchst